Den Naturschutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt vermehrt unter einer ökonomischen Sichtweise zu betrachten wird zum Teil heftig kritisiert. In diesem Beitrag werden die Hauptargumente der Kritiker dargestellt und einer Einschätzung unterzogen.
Ökonomisierung der Natur?
Biodiversität und Ökonomie
Auf den ersten Blick haben Biodiversität und Ökonomie doch rein gar nichts miteinander zu tun! Hier die Natur, die Vielfalt der Arten, der Erhalt unserer Lebensgrundlagen, dort die Wirtschaft, das Gewinnstreben, der Profit, das Geld und die Finanzkrise. Hier die Schönheit, das Natürliche, das unser Herz Erwärmende. Dort die Kälte, das Wider-Natürliche, das vielleicht noch als notwendig Akzeptierte, weil eben unseren Wohlstand und unseren Reichtum unterstützende, doch nichtsdestotrotz das Ungeliebte.
Die oft verborgenen Werte der Natur – Die Ökonomie der Ökosysteme und der Biodiversität
Wir befinden uns inmitten dramatischer Veränderungsprozesse, welche die Biodiversität sowie die Funktionen und Leistungen von Ökosystemen bedrohen: der Klimawandel, der Bevölkerungsanstieg, die Veränderung der Konsumgewohnheiten, die Wasserproblematik, der Landnutzungswandel und die Biodiversitätsverluste. Mit dem Schritt von der Anerken-nung der Ökosystemleistungen hin zu ihrer ökonomischen Bewertung wird der vielfältige Nutzen, den uns die Natur bringt, mess- und vergleichbarer. Das fördert einen schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen und erleichtert nachhaltigere Entscheidungen auf allen Ebenen.