Unser Naturkapital ist essenziell sowohl für das menschliche Wohlergehen als auch für die wirtschaftlichen Aktivitäten. Viele Unternehmen sind auf funktionierende Ökosysteme und ihre Leistungen angewiesen. Auch Ökosystemleistungen, die im Ausland bereitgestellt werden, kommen den Menschen in Deutschland zugute. Unternehmen erfüllen Sorgfaltspflichten, die auf den Schutz der Biodiversität abzielen, oft nur ungenügend. Die Landnutzung, die Gewinnung von Rohstoffen, die Produktion, aber auch die nachgelagerte Lieferkette sind oft nicht nachhaltig. Ökosysteme werden über ihre Kapazitäten belastet oder sogar zerstört. Das führt zum Verlust von Biodiversität und vieler wertvollen Ökosystemleistungen, die ihrerseits grundlegend für das Bestehen der Lieferketten selbst sind. Dabei tragen Unternehmen eine Mitverantwortung für den Schutz der Natur und ihre nachhaltige Nutzung.
Lieferketten, die Biodiversität schützen
Orientierung an Ökosystemleistungen und Gemeinwohl in der Agrarpolitik
Etwas mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Das Umweltbundesamt schätzt für das Jahr 2020, dass die Landwirtschaft für 8,2 % der gesamten deutschen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich war. Die intensive Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen ist nicht nur für das Klima schädlich, sondern auch für die Bereitstellung wichtiger Ökosystemleistungen. Dennoch werden auf Grund Fachrechts und Förderbedingungen durch Monokulturen Lebensräume minimiert, immissionsintensive Tierhaltungsverfahren praktiziert und der massive Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln belastet vielerorts Böden, Grund- und Oberflächengewässer sowie unsere Luft.